Abgeschickt von Michi Wex am 12 Januar, 2008 um 00:06:10:
Lernen lernen von Michael Wex vom 10.01.2008
Die erste Phase der Menschwerdung ist schon mit der Geburt des Babys als Homo sapiens vollzogen. Das Baby muss nun human werden, was der zweite Abschnitt der Menschwerdung, gegründet aus Erbanlagen ist.
Vieles will erforscht, erlernt und entwickelt sein:
• das Weltbild
• eine Sprache
• Umgebung und Gesellschaft
→ Aneignung einer humanen Wertvorstellung
Dieser Prozess der Entwicklung beginnt mit dem ersten Lebenstag und vollzieht sich bis zum Tod.
Zuerst ist das Baby Autodidakt (der Idealzustand): es will von sich aus lernen, forschen, wissen und entdecken.
unterstützt werden muss es von Eltern, Geschwistern, Großeltern und vielen anderen Menschen. Es muss individuell gefördert werden.
Was nicht passieren darf, dass das Kind „geparkt“ wird, es braucht Freiräume und Zuwendung, um sich zu entwickelt. Familie, Kindergarten, Schule, Gemeinschaften und viele mehr haben eine Hauptaufgabe: „Neugierde und Motivation nicht zu verschütten“, dem Kind muss geholfen werden, wieder zum Autodidakten zu werden.
Die Schule ist ein Begleiter und Helfer des aktiven Lernens.
Lernen lernen muss ein täglicher und selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts sein.
Beispiel Lehrplan der Biologie mit dem Ziel, welches erreicht werden soll: „Lernen lernen“
1.Die Neugier der Schüler muss durch eine Fragestellung, Experiment oder Medieneinsatz geweckt werden.
2.Eine interessante Fragestellung, die vielleicht Bezüge zur Lebenswelt der Schüler zeigt (Transfer auf dich selbst)
3.Die Lösung muss erarbeiten werden. man erwirbt eine Problemlöserroutine.
Dynamik, Vernetzung und Organisationsebenen biologischer Systeme treten hervor.
Geräte werden genutzt und dadurch Techniken kennen gelernt und Methoden eingeübt. Dadurch entsteht ein strukturiertes Basiswissen und Problemlösedenken. Klar wird aber auch dadurch, dass Wissen unvollständig und vorläufig ist.
4.Die Lernmethoden sollen so angelegt sein, dass die Schüler neben den aktuellen Unterrichtsinhalten auch Methodenkompetenz erwerben und das angeleitete Lernen in eine selbständiges (Autodidakt) und aktives übergeht.
Von den Lehrern wird versucht, durch Aufgaben den Idealzustand (Autodidakt), wie in der Kindheit das Streben nach Wissen und Neugier wieder herzustellen.
Meiner Meinung nach ist es gut, dass gerade in den ersten Lebensjahren der Wissensdurst und die Neugier sehr groß sind.
(z.B. im Kindergarten die „Warum“ – Frage)
Man kann alles erkunden, weil man im Gegensatz zum Schüler als Kleinkind viel Zeit hat. Außerdem finde ich es wichtig, dass jedes Kind (min. 3 Jahre alt) in den Kindergarten gehen sollte. Man lernt dort den Umgang mit anderen gleichaltrigen und lernt auch von anderen Kindern, man festigt seine Sprache durch Unterhaltungen. Es ist deutlich zu sehen, wie die meisten Kinder die aus unterschiedlichen Gründen nicht einen Kindergarten besuchen konnten, Probleme haben sich zu integrieren, weil sie es nie gelernt haben oder die Sprache nur teilweise so gut können, wie gleichaltrige Kinder.